Ökumene

Seit vielen Jahren pflegen die katholische Pfarrgemeinde (badwimpfen.bistummainz.de) und die evangelische Kirchengemeinde in Bad Wimpfen ein gutes Miteinander. Viele Veranstaltungen werden im Sinn der Ökumene in Bad Wimpfen angeboten (hier eine Übersicht). Sie wissen sich im Glauben an Jesus Christus, der Heiligen Schrift und der tätigen Nächstenliebe miteinander verbunden. 

Das war nicht immer so. Die älteren Gemeindeglieder können noch von vielen bitteren Erfahrungen mit den beiden Kirchen berichten. Insbesondere gemischtkonfessionelle Paare hatten es in den eigenen Familien vor allem aber auch mit den jeweiligen Pfarrherren schwer. Oft wurde der jeweils andere Konfessionspartner zum Übertritt gedrängt und auf der Taufe der Kinder in der je eigenen Kirche bestanden.

Heute feiern und beten wir gemeinsam, ökumenische Trauungen sind an der Tagesordnung und regelmäßige ökumenische Dienstbesprechungen fest im Kalender eingeplant.

Dass wir bis heute nicht gemeinsam Abendmahl feiern können, ist „ein Stachel im Fleisch“, macht uns traurig und mancher/manche ist darüber verbittert und zürnt den Kirchen.

Die Verlautbarungen der letzten Jahre aus Rom haben Christen und Christinnen beider Konfessionen schockiert. Soll die evangelische Kirche wirklich keine Kirche sondern nur eine Religionsgemeinschaft sein? Umgekehrt müssen die Katholiken feststellen, dass die Protestanten verstärkt auf der Suche nach ihrem Profil sind und auch so neue Grenzziehungen entstehen.

Der Kirchen- und Pfarrgemeinderat wie die Pfarrerschaft in Bad Wimpfen tragen durch persönliche Begegnungen wie durch gemeinsame Wortgottesdienste und Ausflüge zu einem geschwisterlichen Umgang bei. Dadurch entsteht Verständnis für die unterschiedlichen Traditionen, Respekt und Toleranz.


Die Ökumene der beiden Kirchengemeinden ist eingebunden in die ACK, die „Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Baden-Württemberg“ (www.ack-bw.de). Neunzehn Kirchen und kirchliche Gemeinschaften arbeiten in der 1973 gegründeten Arbeitsgemeinschaft zusammen. Das Fundament der Zusammenarbeit sind die Bibel und das Glaubensbekenntnis von Nizäa - Konstantinopel. Seit ihrer Gründung weiß sich die ACK in Baden-Württemberg einem vierfachen Ziel verpflichtet: 

  • Sie bemüht sich um eine geistliche und theologische Grundlegung ökumenischer Zusammenarbeit.
  • Sie sorgt für authentische Information über ihre Mitglieder.
  • Sie ist bestrebt, ein Klima zwischenkirchlichen Vertrauens zu schaffen, ökumenisches Bewusstsein zu bilden und zu vertiefen und gemeinsam Verantwortung wahrzunehmen.
  • Sie entwickelt, fördert und koordiniert ökumenische Studien, Initiativen und Aktionen in ihrem Bereich.

Gemeinsam mit anderen Arbeitsgemeinschaften hat die ACK in Baden-Württemberg eine ökumenische Basis erarbeitet. Darin heißt es von den Mitgliedskirchen: Sie glauben an Jesus Christus als Haupt der Kirche und Herrn der Welt. Ihre Grundlage ist das Wort Gottes, wie es die Heilige Schrift bezeugt. Auf der Basis des Glaubens an Jesus Christus ermutigt die ACK zu ökumenischen Gottesdiensten und lädt dazu ein.